Doppelverglasung bei Fenstern

Fenster sind ein Bestandteil der Fassade und damit ein wichtiges gestaltgebendes Element an einem Haus. Für eine angenehme Wohnumgebung sind Fenster unerlässlich, weil sie Tageslicht in den Wohnraum lassen während sie Hitze, Kälte, Staub und Lärm am Eindringen hindern. Die Verglasung der Fenster spielt dabei eine wichtige Rolle. Während vor einigen Jahrzehnten ausschließlich einfache Glasscheiben verwendet wurden, sind heutzutage Doppel- und Mehrfachverglasungen die Regel.

Doppelt verglaste Fenster

In den 70er Jahren ersetzten doppelt verglaste Fenster die bis dahin üblichen Einfachverglasungen. Der Grund dafür waren die hohen Energieverluste, die Einfachverglasungen mit sich bringen. Bei einer Doppelverglasung befindet sich zwischen den beiden Scheiben ein Zwischenraum, welcher die Wärmeisolierungsleistung des Fensters enorm verbessert. Doppelverglaste Fenster werden spätestens seit Erscheinen der ersten Wärmeschutzverordnung aus dem Jahr 1978, welche Einfachvergasungen in Wohnbauten verboten hat, überall eingesetzt und sind immer noch aktuell.

Die beiden Scheiben eines Doppelglasfensters werden im Rahmen durch den Randverbund an Ort und Stelle gehalten. So ist sichergestellt, dass der Zwischenraum eine bestimmte Breite hat und dass die Scheiben sich nicht bewegen. Dieser Randverbund ist zudem dafür verantwortlich, Feuchtigkeit am Eindringen zu hindern.

Doppelt verglaste Fenster haben in der Regel einen besonders stabilen Rahmen, der entweder aus Holz, aus Aluminium oder auch Kunststoff hergestellt ist und die Doppelverglasung sicher einfasst. Der Scheibenzwischenraum (SZR) ist mittlerweile serienmäßig mit einem Edelgas gefüllt, welches bessere Dämmeigenschaften garantiert als Luft. Das Glas, welches für Doppelglasfenster eingesetzt wird, kann von unterschiedlicher Beschaffenheit sein. Es gibt Flachglas beziehungsweise Floatglas, spezielles Isolierglas, Schallschutzglas, Sicherheitsglas und viele verschiedene Arten von Ornamentglas und Strukturglas, welche individuell gestaltet werden können. Je nachdem, für welche dieser Glasarten man sich entscheidet, ändert sich auch der Preis der Doppelverglasung. Floatglas und Flachglas sind am günstigsten und werden standardmäßig an Wohngebäuden eingebaut. Es entsteht, indem flüssiges Glas aus einem Ofen in ein Becken mit flüssigem Zinn fließt. Das Glas hat ein geringeres Gewicht als Zinn und bleibt daher an der Oberfläche. Es verteilt sich regelmäßig wie ein Ölfilm auf Wasser. Luftbläschen und andere Unregelmäßigkeiten werden dabei ausgeglichen. Ist durch diesen Prozess eine ebene Scheibe entstanden, wird sie abgekühlt und anschließen zugeschnitten, so dass sie weiter verarbeitet werden kann.

Isolierglas erzeugt besonders hohe Wärmedämmwerte. Kombiniert mit einem Scheibenzwischenraum, der mit einem isolierenden Gas gefüllt ist, kann Isolierglas bei Doppelglasfenstern sehr gute Werte erzielen, kostet aber natürlich auch mehr als ein herkömmliches Doppelglasfenster. Diese Investition lohnt sich über die Jahre hinweg durch den geringeren Bedarf an Heizleistung.

Sicherheit und Schallschutz

Wohnungen, die an stark befahrenen Straßen oder in der Nähe eines Flughafens liegen, erfordern meist einen höheren Schallschutz als Wohnungen, die keine Lärmquelle in der Umgebung haben. In Fragen des Schallschutzes sind die Fenster ein wichtiges Element.

Sicherheitsglas, welches in Doppelglasfenstern eingebaut werden kann, bietet einen verstärkten Schutz vor Einbrüchen, selbst wenn die Einbrecher mit professionellen Werkzeugen arbeitet. Durch die Doppelverglasung wird der Effekt von Sicherheitsglas noch verstärkt. Zudem können spezielle Folien sowohl den Lärmschutz als auch den Einbruchschutz des Glases verbessern. Der Rahmen kann dabei aus einem beliebigen Material sein. Holzrahmen können zusätzlich mit Aluminium verstärkt werden, um einen höhere Sicherheit zu gewährleisten.

Blickschutz

Fenster sind entweder transparent und lassen so viel Sonnenlicht herein wie möglich, oder sie sind mit Ornamenten oder Strukturglas versehen, so dass es nicht möglich ist, ins Haus hinein zu blicken. Solche Fenster sind beliebt für Badezimmer, Treppenräume und Flure, von denen aus man auf Augenhöhe auf den Gehsteig sehen kann. Je nach Gestaltung kommt trotz der Blickdichte noch viel Sonnenlicht durch. Diese Art von Fenster kann in Doppelglas ausgeführt und individuell gestaltet werden.

Vorteile einer Doppelverglasung

Doppelglasfenster ermöglichen Energieeinsparungen wegen ihrer hohen Wärmedämmung. Sie steigern die Wohnqualität indem sie störende Geräusche am Eindringen in die Wohnung hindern.

Doppelglasfenster sind zudem ein wichtiger Sicherheitsaspekt. In verschiedenen Bereichen lohnt es sich, eine Mehrfachverglasung in Betracht zu ziehen, aber bei den meisten Wohnungen sind Doppelglasfenster ausreichend und sehr leistungsfähig.

Wärmedämmung bei Doppelglasfenstern

Die meiste Wärme, die aus einer Wohnung entweicht, tut dies über die Fensterflächen. Bei Doppelglas isolieren die beiden Scheiben und das zusätzliche Gas im Scheibenzwischenraum den Raum in idealer Weise, so dass bei Kälte der Wohnraum warm bleibt und bei Hitze das Innere der Wohnung kühl bleibt. Ein Rahmen kann, je nachdem, wie breit er ist, diesen Effekt unterstützen oder vermindern.

Eine gute Isolierung gegen Wärme und Kälte ist finanziell interessant, aber auch aus Umweltgesichtspunkten erstrebenswert. Eine gute Wärmeisolierung ist das Ziel aller Fensterbauer.

Doppelverglasung und Schallschutz

In den meisten Stadtwohnungen besteht ein gewisser Bedarf an Lärmschutz, den Doppelglasfenster sehr gut abdecken können. Dazu werden im Doppelglasfenster zwei unterschiedlich dicke Scheiben miteinander kombiniert, was zu einem verbesserten Schallschutz führt. Die Scheiben können zudem beschichtet oder als Verbundglas ausgeführt werden, was die schallisolierende Wirkung weiter erhöht.

Auch der SZR hat eine Wirkung auf den Schallschutz eines Fensters. Ist im Scheibenzwischenraum ein schweres Gas verarbeitet statt eines leichten Edelgases wie Argon, haben es Schallwellen noch schwerer, das Fenster zu durchdringen.

Schutz vor Einbrechern durch Doppelverglasung

Das erwähnte Verbundglas spielt nicht nur im Schallschutz, sondern auch beim Einbruchschutz eine wichtige Rolle. Verbundgläser bestehen aus mehreren Scheiben, die durch Folien miteinander verbunden sind. Eine Verbundglasscheibe, die eingeschlagen wird, kann splittern. Die Splitter bleiben aber an der Folie haften und die Scheibe bleibt im gesplitterten Zustand im Rahmen bestehen. So können Einbrecher sie trotzdem nicht durchdringen. Ein zusätzlicher Effekt ist der Schutz vor Glassplittern, an denen man sich verletzen könnte.

Zweifach verglast bedeutet zweifachen Nutzen

Bei Fenstern gilt der Spruch, dass doppelt besser hält tatsächlich. Doppelglasfenster bieten mehr Schutz vor Einbrechern, mehr Wärmedämmung und damit weniger Heizkosten und sorgen für eine bessere Schallisolierung als einfache Fenster. Die Scheiben sind vielseitig einsetzbar, robust und genauso pflegeleicht wie einzelne Glasscheiben. Das Innere der Doppelverglasung muss nicht gesondert gewartet oder gepflegt werden. Die Anschaffung von Doppelglasfenster zur Sanierung von Altbauten ist eine lohnende Investition. Bei Neubauten sind Doppelglasfenster mittlerweile der Standard, der unter anderem aus energetischer und rechtlicher Sicht eingehalten werden muss.

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