Fenster können sehr unterschiedliche Formen und Farben aber natürlich auch Größen und Maße haben. Es gibt im modernen Fensterbau Normmaße, die von Architekten und Planern gerne verwendet werden. Die gängigen Standardfenster sind 123cm mal 148cm oder 148cm mal 218cm groß und rechteckig. Vor allem bei Renovierungsprojekten oder bei außergewöhnlichen Gebäudeformen weichen die Fenster oft von diesen Normmaßen ab. Dies ist im Herstellungsprozess auch kein Problem.
Ein Bauherr kann die Fenstermaße selbst bestimmen. Es gibt keine DIN-Vorgaben für Fenstergrößen oder anderweitige Bestimmungen, die die Fenstergrößen von Wohnungen festlegen. Es gibt aber Normmaße, die sich aus den DIN-Normen für Mauerwerk ableiten. Je nachdem, welche Art von Mauerwerk verbaut wird, können nur bestimmten Maße von Fenstern eingebaut werden. Bevor die Fenster eingebaut werden, müssen die Öffnungen in den Wänden aufgemessen werden. Dabei bleibt einiges zu beachten.
Bei einem Neubau können die individuellen Fenstermaße genau im Plan angegeben und dann auch genauso im Mauerwerk oder Beton vorgesehen werden. Bei einer Renovierung, bei der die Fenster ausgetauscht werden sollen, bestehen die Mauerwerksöffnungen bereits und die neuen Fenster müssen an die bestehenden Öffnungen angepasst werden. Während bei neueren Bauten die einzelnen Fensteröffnungen oft sehr akkurat und gleichförmig sind, lohnt es sich bei Altbauten, jede einzelne Fensteröffnung einzeln zu vermessen, weil diese oft sehr vom Maß auf den Plänen abweichen. Nur durch die einzelne Vermessung kann garantiert werden, dass die neuen Fenster einwandfrei passen.
Beim Aufmessen von Fensteröffnungen müssen Höhe und Breite der Öffnung jeweils an zwei verschiedenen Stellen gemessen werden. Wenn diese beiden Messungen unterschiedlich sind, müssen bei einem Altbau 10mm vom kleineren Maß und bei einem Neubau 30mm abgezogen werden. Die Dicke die Wand muss auch ausgemessen werden. Sie kann einen Einfluss auf die Entscheidung für oder gegen ein bestimmtes Rahmenmaterial haben.
Die unterschiedlichen Materialien, aus denen ein Fensterrahmen hergestellt wird unterscheiden sich in Preis, Schalldämm- und Wärmedämmwert. Die Montage ist je nach Material unterschiedlich auszuführen. Ein Fenster derselben Größe kann also unterschiedliche Abmessungen und Einbautiefen haben, je nachdem, ob es einen Alurahmen oder einen Holzrahmen hat. Zudem hat die Verglasung einen Einfluss auf die Einbautiefe eines Fensters. Dreifach verglaste Fenster fordern üblicherweise eine breitere Tiefe als Doppelglasfenster. Ein dreifach verglastes Fenster kann wiederum etwas schmaler ausfallen, wenn als Füllgas Krypton gewählt wird.
Die Größe eines Fensters kann individuell gewählt werden. Zudem können verschiedene gestalterische Elemente ausgesucht werden und praktisches Zubehör von Anfang an mitbestellt werden. Sicherheit und individueller Stil sind kombinierbar. Sie haben viele Möglichkeiten, ihre Fenster nach Ihren Wünschen und Ansprüchen zu gestalten. Wählen Sie zwischen Sprossen, Schutzelementen und Ornamentverglasungen, verschiedenen abschließbaren Griffen oder solchen mit Kindersicherung, unterschiedlichen Fensterbänken innen und außen, angepassten Profilformen und eigentlich allen denkbaren Maßen.
Ein modernes Fenster muss bestimmten Forderungen der Energieeinsparverordnung entsprechen, kann aber auf Wunsch noch deutlich bessere Wärmedämmwerte aufweisen. Entscheidet sich ein Bauherr für besonders leistungsfähige Fenster, besteht die Möglichkeit einer Förderung durch die KfW, die energiesparendes Bauen bezuschusst.
Bei der Gestaltung Ihrer Fenster, egal welcher Größe, stehen Ihnen alle Gestaltungselemente zur Verfügung. Im Alt- wie im Neubau können individuell gestaltete Fenster eingebaut werden. Diese können rund, halbrund oder eckig sein und in jede beliebige Öffnung eingepasst werden. Sprossen geben Ihren Fenstern einen traditionellen Touch, können aber auch sehr modern wirken. Sie entscheiden, wie viele Sprossen Ihnen gefallen.
Ob Sie sich für Standardmaße entscheiden oder eine große offene Fensterfront planen, Sie haben jeweils die Wahl zwischen verschiedenen Verglasungen. Eigentlich können alle Glasarten in allen Fenstergrößen eingebaut werden. Sie können sich für eine Sicherheitsverglasung in verschiedenen Klassen entscheiden oder auch eine Schallschutzverglasung einbauen lassen. Zudem gibt es Gläser, die die Wärmedämmung Ihres Fensters noch verbessern. Zwar hat die Wahl des Glases manchmal einen Einfluss auf die Einbautiefe, aber grundsätzlich lassen sich alle Glasarten in allen Fenstergrößen verwenden.
Zubehör dient entweder der Bedienbarkeit oder der Optik Ihrer Fenster. Verschiedene Griffe stehen zur Auswahl, unter anderem mit der Möglichkeit, das Fenster abzuschließen. Besondere Beschläge können die Einbruchsicherheit Ihrer Fenster verstärken und ein Oberlicht oder Seitenteil hat gestalterische wie auch beleuchtungstechnische Gründe. Wählen Sie zudem die Art des Öffnungsmechanismus für Ihre Fenster aus.
Bei großen bestehenden Maueröffnungen oder bei einem Neubau kann ein drei- oder vierflügeliges Fenster eingebaut werden. Dabei bleibt es Ihnen überlassen ob alle Fensterflächen geöffnet werden können oder vielleicht nur jede zweite.
Verschönernd und praktisch sind Fensterbänke innen wie außen, die gleich mit dem Fenster mitbestellt werden sollten. Sie müssen schließlich zu den Fenstermaßen passen und sind kostengünstiger, wenn sie von Anfang an mit geplant wurden.
Bei einer Renovierung sind die Maße der Fenster meist von den bestehenden Öffnungen vorgegeben. Handelt es sich um einen Neubau, dann sind Ihrer Fantasie bei der Wahl der Fenster eigentlich keine Grenzen gesetzt. Alles, was statisch möglich ist, lässt sich auch vom Fensterbauer ausführen. Kombinieren Sie Ihre Fensterrahmen und Verglasungen beliebig mit Zubehör, das die positiven Eigenschaften Ihres Fensters noch unterstützt oder eben Nachteile verringert.